Die IP Bewertungs AG war eine Company, die sich mit dem Management und der Weiterentwicklung von Patenten (engl. IP – Intellectual Property) befasst hat. Während der Name der Gesellschaft eher den Aspekt der IP Analyse in den Vordergrund stellt, stand im Zentrum der Geschäftstätigkeit das Management von Patentverwertungsfonds.
Da der Umgang mit Patentrechten immer sowohl technische, als auch ökonomische und juristische Aspekte umfasst, ist dieses Geschäftsmodell sowohl ungewöhnlich als auch anspruchsvoll. Es beinhaltet ein umfangreiches Screening der Patentlandschaft. Dessen Startpunkt konnten sowohl aktiv angebotene Verwertungsrechte sein als auch solche Patente, die aus dem umfangreichen Datenbestand der Patentämter durch ein Analyseteam extrahiert worden waren.
Im Zuge dieser Analysen werden ökonomisch interessante Verwertungsrechte identifiziert, und es schließt sich eine Phase des Ankaufs und schließlich der Weiterentwicklung und der Generierung von Lizenzen an.
Diese Prozesse sind nicht unbedingt leicht skalierbar. Das liegt einerseits an den vielfältigen Charakteristika der betrachteten Patente. Andererseits können auch die Verwertungsstrategien unterschiedlichste Wege gehen und folgen keinem Standard.
Nichtsdestotrotz galt es, die Geschäftsprozesse zu digitalisieren, erfassbar und auswertbar zu machen und letzten Endes eine Optimierung zu ermöglichen. Ziel waren eine optimale Allokation interner Ressourcen und die Identifikation vielversprechender Technologiefelder. Außerdem sollte sichergestellt werden, dass verworfene Ideen effektiv aus dem aktiven Prozess entfernt werden.
Ein entsprechendes Management-System erfordert einerseits ein angemessenes Maß an Abstraktion. So werden identische Charakteristika aller Teilprozesse identifiziert und können später analysiert werden. Andererseits ist ein angemessener Teil an unstrukturierter Beschreibung zu ermöglichen, um das System für die unterschiedlichen Anwendergruppen aussagekräftig und damit nützlich zu gestalten.
Diese Strukturen wurden, begleitet durch umfangreiche Interviews, Reviews und Schulungen mit den Anwendergruppen, aufgebaut, getestet und sukzessive in den Produktiven Betrieb überführt. Die vom System unterstützten Prozesse reichten dabei vom anfangs erwähnten Screening, über das Tracking von Verhandlungsprozessen bis hin zur Vertriebsunterstützung.
Technisch wurde die Lösung über ein intranet-basiertes Portal bereitgestellt und mit dem internen IT-Bereich umgesetzt. Es kamen php-Frameworks, ein mySQL-Backend sowie Reportgenerierung über Jasper Reports zum Einsatz.