Eine komplette Infrastruktur für die Monte Carlo Risikoanalyse von Projektfinanzierungen zu entwerfen und in den Prozessablauf zu integrieren, ist ein ebenso spannendes wie nutzbringendes Unterfangen.
Projektfinanzierungen zählen zu den komplexesten und am wenigsten skalierbaren Varianten von Finanzprodukten. Die Errichtung und der Betrieb von Anlagen, z.B. zur Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie, beinhalten eine Vielzahl von Annahmen und Unwägbarkeiten. Erst durch fundierte Monte-Carlo-Analysen können die notwendigen Einblicke in deren subtiles Zusammenspiel gewonnen werden.
Die Einflüsse auf Renditen und Risiken sind vielfältig. Sie reichen von klassischen Projektrisiken und vertraglichen Optionalitäten über Annahmen zu zukünftigen Energiepreisen, Einflüssen auf die Produktion wie z.B. Wetter, Gegenparteirisiken bei einer Vielzahl von Partnern bis hin zu Inflationserwartungen. Darüber hinaus beinhalten sie häufig auch klassische Finanzinstrumente wie zum Beispiel Zinssicherungsgeschäfte oder Kreditfinanzierungen. Damit können Projektfinanzierungen letztlich nahezu alle denkbaren Klassen von Finanzprodukten in sich vereinen.
Die Abbildung ganzer Portfolios solcher Projekte in einem quantitativen Modell ist somit eine Herausforderung. Sie ermöglicht aber letztlich die explizite Strukturierung von Sachwertportfolios mit gewünschten Rendite-Risiko-Profilen. Darüber hinaus unterstützt sie das laufende Portfoliomanagement bei Allokationsentscheidungen und ermöglicht ein fundiertes Risikomonitoring und -reporting.
Für diese Aufgaben wurden bei einem Asset Manager die personellen, modelltechnischen und infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen und die Investmentprozesse sukzessive weiterentwickelt. Die betrachteten Assetklassen stammen dabei überwiegend aus dem Bereich Erneuerbare Energien, umfassen aber auch Speicher, Rechenzentren oder Immobilien.