Eine Marktdatenstrategie ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für große Unternehmen im Finanzsektor. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer davon ist die Datenkonsistenz: Analysen, Bewertungen und Prognosen sollten aus naheliegenden Gründen immer auf dem gleichen konsistenten Datenpool basieren.
Ein weiterer Faktor sind die Kosten: Wenn beispielsweise Bereiche eigenständig Verträge mit Datenanbietern abschließen, werden selten für das Gesamtunternehmen optimale Kostenstrukturen erreicht, geschweige denn eine starke Verhandlungsposition.
Schließlich kann nur durch eine zentrale Marktdatenversorgung die notwendige Qualität aufrechterhalten werden: Zum einen verfügt eine zentral verantwortliche Marktdatenabteilung über die notwendige Fachkompetenz, um die Qualität beurteilen und auf externe Ereignisse – Lieferausfälle, nachträgliche Korrekturen und Ähnliches – angemessen reagieren zu können. Andererseits kann durch entsprechende Arbeitsanweisungen verhindert werden, dass irgendwo im Unternehmen auf unzuverlässige Quellen Bezug genommen wird.
Dieser Zustand kann durch den Aufbau einer qualitätsgesicherten zentralen Marktdatenversorgung erreicht werden, die mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet ist, die entsprechende Expertise und Infrastruktur vorhält und im Idealfall das Marktdatenbudget verantwortet.
Als Ergebnis wurde ein intranetbasierter Service aufgebaut, der von allen Datenkonsumenten mit vernachlässigbarem Aufwand genutzt werden kann, vom Excel-Sheet bis zur Reporting-Anwendung. Darüber hinaus wurden die Vertragsstrukturen vereinfacht, Schulungen und Support durchgeführt und die Anbindung einer Reihe von externen Datenlieferanten koordiniert.
Interne Nutznießer sind inzwischen neben dem Analytics-Team beispielsweise Reporting-Einheiten, das Portfoliomanagement oder der Bereich Treasury.