Wir hatten ja schon öfter das Thema AI-gestützte Vorhersagen in Bezug auf das Wetter angerissen.
Was ist der Kern dabei? Ansätze der sogenannten künstlichen Intelligenz eignen sich offenbar hervorragend, um das Verhalten großer dynamischer Systeme ein Stück weit vorherzusagen. Das funktioniert in der Tat, ohne die dahinter liegende Physik verstehen zu müssen. In erster Linie geht es ja darum, die Entwicklung von Mustern nachzuahmen. Und darin sind diese Systeme wirklich gut.
Damit sind kritische Anmerkungen, dass man ja so keine neuen Erkenntnisse gewinnt, zweifellos richtig, und trotzdem am Punkt vorbei. Denn ihr praktischer Nutzen ist völlig unabhängig davon enorm.
Ein weiteres Beispiel, nur lose mit der Wettervorhersage verwandt, ist die Vorhersage von Sonnenstürmen. Diese Teilchenausbrüche aus der Sonnenatmosphäre können, wenn sie die Erde treffen, unsere Kommunikations- und Energieinfrastruktur empfindlich schädigen.
Auch hier wäre also eine Vorhersage ausgesprochen nützlich. Einem Telepolis-Artikel zufolge ist man in dem Punkt offenbar gerade einen ganzen Schritt weiter gekommen. Mit einem Modell, das mit Daten aus Sonnenbeobachtungen trainiert worden ist, ist es gelungen, einen Sonnensturm und seine Ankunft auf der Erde auf etwa eine Minute genau vorherzusagen.
Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass all die Diskussionen rund um Chatbots und künstliches Personalwesen ein bisschen am Ziel vorbei schießen. Keine Frage: DeepL will ich nicht mehr missen. Aber die wirklichen Stärken der Technologie liegen woanders.