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Management von Quant-Fonds

Im Rahmen meiner Tätigkeit im Quant Team war ich für die Steuerung der quantitativen Anlagestrategien einiger Fonds verantwortlich.

Eine Quant-Strategie zu verfolgen bedeutet, dass „für Bauchentscheidungen kein Platz ist“: Der Anlagepolitik eines Fonds liegt ein strikter Satz von Anlageregeln zugrunde. Von diesen weicht man unter normalen Umständen niemals ab. Kerngedanke einer so formulierten Strategie ist die Annahme, dass sie auch in der Zukunft in der Lage sein wird, eine bessere Performance zu erzielen als der Markt.

Ein professionelles Quant-Investing erfordert eine leistungsfähige technische Infrastruktur. Diese umfasst beispielsweise stets aktualisierte Datenbanken mit umfassenden Historien der relevanten Marktparameter. Darüber hinaus benötigt man ein umfangreiches Tool-Setup, mit dem man in der Lage ist, die in Frage kommende Strategie virtuell durchzuspielen. Dabei wird ihr Verhalten in verschiedenen Zeiträumen der Vergangenheit analysiert und die Strategie schrittweise optimiert.

Im operativen Betrieb generiert man mit der gleichen Toolchain dann laufend die Allokationsempfehlungen für den Fonds. Deren Parameter schreibt man historisch fort und überwacht mit ihrer Hilfe dauerhaft die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Strategie. Zudem überwacht man die Einhaltung von Anlagegrenzen, beispielsweise bei UCITS Fonds.

Aus diesen Daten gehen nicht nur die laufenden Berichte des Fonds hervor. Sie liefern auch die Möglichkeit der weiteren Optimierung der Anlagestrategie und der Untersuchung ihres Verhaltens unter besonderen Marktbedingungen (Stresstests). Für die Aufgaben kam eine proprietäre Portfoliomanagementumgebung zum Einsatz.