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Kreative Zerstörung einer Site-Struktur

Wieder mal gibt es ein paar strukturelle Änderungen an diesem Blog. Das soll man technisch gesehen eigentlich nicht so oft machen, aber ab und zu packt mich die kreative Zerstörung.

Den Sideline Observer hatte ich ja zwischenzeitlich mal entschlackt und vieles neu gemacht.

Auf dieser Site gab es viele Überarbeitungen und auch einen extra Bereich für die kleineren Posts. Wichtig war mir dabei, von einer bloßen Aufzählung vergangener Taten zu einem aktuelleren Auftritt zu kommen. Ich hoffe, das ist einigermaßen gelungen. Kleine Veränderungen gibt es im Übrigen immer wieder.

Andere Experimente wie zum Beispiel Y (eine Unterdomain eigentlich, der Vorgänger des Observers) gibt es schon lange nicht mehr. Erinnert sich überhaupt noch jemand? Macht nichts. Beiträge aus dieser Zeit mögen in Frieden ruhen. Vieles davon ist nicht so wertvoll, dass man das alles migrieren müsste. Ein paar Ausnahmen gibt es aber.

Ich werde mir nicht vornehmen, nun auf Teufel komm raus regelmäßig zu posten. In früheren Phasen hatte ich mal diesen Anspruch, aber wir sind ja hier keine Zeitung. Was kommt, das kommt.

Die Suchmaschinen werden sicher wieder ein Weilchen brauchen, bis sie diesen neuerlichen Umbau geschluckt haben, aber Kopf hoch, Ihr macht das schon. Kreative Zerstörung seid Ihr ja von mir gewohnt.

Und nun die Metaebene

Wer bis hier gelesen hat, mag sich fragen, warum ich immerzu Kreative Zerstörung sage. Das ist leicht erklärt. Ich probiere gerade so aus Neugier ein SEO-Tool (Search Engine Optimization) aus, das mir Ratschläge erteilen möchte, wie man Posts so erstellt, dass sie von den Suchmaschinen gemocht werden.

Ernüchternd.

Die eigentliche Botschaft war ja oben in zwei, drei Absätzen erklärt. Und während ich Hinweise zum besseren Textfluss ganz gerne berücksichtige, merke ich, dass das, was ich eigentlich sagen wollte, komplett untergeht, wenn ich mal zum Spaß auch die anderen Ratschläge befolge.

Denn mein Werkzeug ist der Meinung, ich müsse in einem Text dieser Länge zwei bis drei Mal die Überschrift wiederholen, damit meine Besucher bloß nicht vergessen, worum es überhaupt geht. Außerdem soll ich externe Links setzen, interne Links setzen,

möglichst viele Zwischenüberschriften

verwenden und überhaupt längere Texte schreiben. Von Bildern mal ganz abgesehen.

Typen einer Schreibmaschine. Und auch hier soll am besten noch mal "Kreative Zerstörung" vorkommen.
Ein Bild für die Suchmaschine (Credit)

Ob sie nun der Sache dienlich sind oder nicht.

SEO hat ja mehrere Aspekte. Und so lange es nur darum geht, nachzuhalten, dass das hier alles technisch sauber aufgesetzt und für Mensch wie Maschine gut lesbar ist, nur zu.

Aber der andere Teil erweist sich beim näheren Hinsehen doch als recht platt. Stilmittel wie eine popkulturelle Referenz in der Überschrift oder ein Textaufbau, der bewusst erst im zweiten Teil zum eigentlichen Punkt findet, sind meinem SEO-Werkzeug offenbar suspekt.

Das ganze Konzept scheint darauf ausgelegt zu sein, möglichst genau die gleichen leicht verdaulichen Häppchen zu produzieren wie all die automatischen Textschleudern da draußen. Daran ändert leider auch KI gar nichts – im Gegenteil, sie dürfte den Trend verstärken.

Na dann macht mal.